Hauptmenü___


zurück

Was es zu beachten gilt

Will man im Lager (besonders vor Publikum) kochen, kommt man an ein paar einfachen Regeln nicht vorbei:


- Grundsätzlich gilt es, das Lager frei zu halten von Verpackungen aus Plastik, Karton, Styropor etc.


Da die meisten Nahrungsmittel in der heutigen Zeit aber so verpackt sind lohnt es sich einen für Besucher nicht zugänglichen Bereich zu schaffen, z.B. in einem stets verschlossenen Zelt. Werden die Zutaten dann gebraucht, ist man mit einer Schüssel, Molle, einem Tuch oder ähnlichem am besten beraten um die Zutaten herauszutragen.


- Einige Lebensmittel können aber auch im Küchenbereich gelagert werden, wenn es das Wetter zulässt. Hierzu eignen sich S-Haken hervorragend, im Notfall auch Hanfschnur, will man Würste, Zwiebeln und dergleichen hängend lagern. Sonst lohnt sich die Anschaffung einer „Küchenkiste“ oder einer kleinen Küchenbank, die man als Ablage für die Zutaten verwenden kann, die ständig in Gebrauch sind.


- Da Optik bekanntlich alles ist lohnt sich vor dem Fest ein Besuch des Bauernmarktes, da die dort angebotenen Produkte (besonders Wurstwaren), dem Aussehen mittelalterlicher Erzeugnisse eher entsprechen als industriell gefertigte Ware.


- Soll das Gewand beim Kochen geschont werden kann man eine Schürze verwenden. Die mittelalterliche Schürze hat aber keine Bänder wie die heutigen Schürzen sondern besteht aus einem einfachen Tuch die am Gürtel befestigt wird.


- Übrigens: einige uns heute wohl vertraute Zutaten fehlten in der Mittelalterlichen Küche Europas gänzlich, wie z.B. Erdäpfel und Mais, Paradeiser, Erdnüsse, Paprika, Pfefferoni und allerlei Südfrüchte (Avocado, Ananas, Kiwi und dergleichen) (vgl. Lutz, P.: Herrenspeis und Bauernspeis S. 13f).

Deshalb werden diese Nahrungsmittel auf Festen verbannt, stattdessen kommen Linsen und Kraut, Karotten, Lauch, Zwiebeln auf den Speiseplan. Wer wirklich versuchen will einfaches Essen nachzukochen, verzichtet zusätzlich auf Salz und Pfeffer und nimmt stattdessen Kräuter. Unserer Erfahrung nach kann eine ordentliche Menge Petersilie oder Schnittlauch so viel Würze in ein Gericht bringen, dass es nicht einmal auffällt, dass Salz und Pfeffer „fehlen“.


- Die Frage, was man mit den Schalen, Kernen und anderen Resten tun soll, taucht spätestens nach dem Essen auf. Am besten nimmt man von zu Hause vorsorglich Müllsäcke mit – bitte nicht einfach hinter das Lager schmeißen. Alles verrottet zwar (irgendwann), es ist aber eine Sache der Höflichkeit (und auch eine Frage ob man wieder eingeladen wird) dass man den Lagerplatz wieder sauber verlässt.

zurück